ZAHLEN ZUM TAG. Vergleichbare Länder leisten einen wesentlich größeren Direktbeitrag zur Flüchtlingshilfe vor Ort.
Bei der Entwicklungshilfe zählt Österreich traditionell nicht zu den führenden Ländern. Dasselbe gilt – allen Sonntagsreden zum Trotz – bei der Flüchtlingshilfe vor Ort, die insbesondere über UNHCR erfolgt. Die Organisation hat heuer Unterstützungen in Höhe von insgesamt vier Milliarden US-Dollar erhalten. Aus Österreich direkt kam nur gut ein Zehntelprozent davon. Vergleichbare Länder geben wesentlich mehr.
Auch unter Präsident Donald Trump sind die USA mit Abstand größte UNHCR-Financiers geblieben. Von den insgesamt vier Milliarden Dollar stammen 1,67 Milliarden von ihnen. Die EU folgt mit großem Abstand bzw. 477,7 Millionen Euro. Österreich ist Teil der EU und damit an diesem Beitrag beteiligt. Wie viele andere Mitgliedsländer auch, die das jedoch nicht daran hindert, auch noch direkt nennenswerte Summen zu geben.
Von Deutschland sind heuer bereits 362,3 Millionen Dollar gekommen. Das ist fast 100 Mal mehr als vom gut zehn Mal kleineren Österreich. Schweden überwies 142 Millionen Dollar, Dänemark 90,2 und die Niederlande 75,6 Millionen Dollar.
Österreich folgt auf der Liste auf Platz 44 mit 3,9 Millionen Dollar. Das ist etwas mehr als im vergangenen Jahr (3,6 Millionen), entspricht umgerechnet aber gerade einmal dreieinhalb Millionen Euro bzw. keinen 50 Cent pro Kopf.
dieSubstanz.at spricht Sie an? Unterstützen Sie dieSubstanz.at >
2 Kommentare