BUDGET-WATCH. Steueraufkommen in den ersten elf Monaten 2015 um fast dreieinhalb Milliarden Euro gestiegen. Vor allem Einkommensbezieher haben dazu beigetragen.
Gute Nachricht für Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) und seine Mitarbeiter: Ehe die Steuerzahler mit 1. Jänner entlastet werden, liefern sie noch einmal kräftig ab. Die Steuereinnahmen des Bundes haben in den ersten elf Monaten 2015 74,43 Milliarden Euro betragen – das waren um immerhin 3,37 Milliarden Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dazu beigetragen haben vor allem die Einkommensbezieher.
Allein das Lohnsteueraufkommen ist um 1,15 Milliarden Euro oder 4,9 Prozent auf 24,53 Milliarden Euro gestiegen. Bei der Einkommensteuer machte der Zuwachs gar siebeneinhalb Prozent aus, mit 3,49 Milliarden Euro fällt ihr Volumen aber weniger ins Gewicht. Schon eher tut das die Körperschaftssteuer; ihr Aufkommen ist um 7,8 Prozent auf 6,23 Milliarden Euro gestiegen.
Vergleichsweise schwach entwickelt sich nach wie vor die Umsatzsteuer – mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 23,72 Milliarden Euro von Anfang Jänner bis Ende November. Zurückzuführen ist das auf die schlechte Wirtschaftslage und die hohe Arbeitslosigkeit; sie drücken die Konsumfreude.
Die Steuereinnahmen insgesamt könnten heuer höher ausfallen als ursprünglich erwartet: In den ersten elf Monaten betrug das Plus 4,7 Prozent. Fürs Gesamtjahr sind im Bundesvoranschlag nur 4,2 Prozent angesetzt.