ZAHLEN ZUM TAG. Ausgaben der Pensionsversicherung sind seit 2008 um 43 Prozent gestiegen. Wirtschaftsleistung hat nur um 31 Prozent zugenommen.
ÖVP, SPÖ und FPÖ sind sich nicht nur einig, dass es keine CO2-Steuer geben soll, sie stimmen auch darin überein, dass Pensionen kräftig erhöht werden sollen. Was insofern bemerkenswert ist, als sie keine Spielräume dafür schaffen, wie sie begleitend zu einer solchen Politik längerfristig nötig wären. Wie auch immer: Ein Blick in die Statistik der Pensionsversicherung zeigt, dass ihre Ausgaben schon bisher wesentlich stärker zugenommen haben als die Wirtschaftsleistung.
Das BIP ist von 2008 bis 2018 um 31,4 Prozent gestiegen. Die Gesamtausgaben der Pensionsversicherung haben jedoch um mehr als 42,7 Prozent zugenommen – und zwar von 31,8 auf 43,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben setzen sich u.a. zusammen aus dem Pensionsaufwand (mit Abstand größter Brocken), dem Ausgleichszulagenaufwand, Krankenversicherungsbeiträgen der Pensionisten sowie Rehabilitationskosten.
Das BIP und die Pensionsausgaben entwickeln sich naturgemäß unterschiedlich. Die Schere geht vor allem in wirtschaftlich schlechteren Jahren auseinander – dann nehmen die Pensionsausgaben „unbegremst“ weiter zu. Andererseits steigen in wirtschaftlich guten Jahren die Beitragseinnahmen der Pensionsversicherung stärker an. Das ist zuletzt der Fall gewesen. Ergebnis: Von 2008 bis 2018 eine Zunahme von ganzen 45,6 Prozent.