Österreicher ticken anders

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ZAHLEN ZUM TAG. Eine relative Mehrheit findet, dass die Steuerbelastung angemessen ist.

Österreicherinnen und Österreicher ticken in Steuerfragen anders als Menschen in EU-Ländern insgesamt. Das zeigt eine Eurobarometer-Erhebung, die im April durchgeführt worden ist und deren Ergebnisse nun veröffentlicht worden sind: Eine relative Mehrheit findet hierzulande, dass die Steuerbelastung angemessen ist.

Genauer: 37 Prozent sagen, dass sowohl Steuern als auch öffentliche Dienstleistungen auf dem bestehenden Niveau bleiben sollten; EU-weit tun das nur 26 Prozent. 36 Prozent sind hierzulande der Überzeugung, dass die Steuern zu hoch sind. Sie würden sie senken, auch wenn das ausdrücklich „weniger oder schlechtere öffentliche Dienstleistungen“ mit sich bringen würde.

Dieser Anteil ist ebenso niedriger als der EU-weite wie jener der Menschen, die sagen, dass sie höheren Steuern zustimmen würden, wenn das zu mehr oder besseren öffentlichen Leistungen führen würde. Dieser Ansicht sind 20 Prozent der 1000 befragten Österreicherinnen und Österreicher.

Bemerkenswert auch: Wenn es einen Spielraum dafür geben würde, würden die Menschen hierzulande am ehesten Steuern auf Löhne senken. Dafür würden sich zwei Drittel aussprechen. Umgekehrt würden bei Bedarf aber auch ebenso viele diese Steuern erhöhen – und zum Beispiel nur 23 Steuern auf Wohnraum, also vermögensbezogene Steuern.

Getrennt davon wurde die Frage gestellt, ob eine Steuer für die Reichsten eingeführt werden sollte, „um sicherzustellen, dass sie ein Mindestmaß an Steuern bezahlen“. 69 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wären dafür, 21 Prozent dagegen, weil sie Nachteile wie Kapitalflucht befürchten. Zehn Prozent legen sich nicht fest.

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