Nicht ganz wundersame Steuergeldvermehrung

ANALYSE. Der Finanzminister darf sich freuen: Einnahmen 2017 um 3,2 Milliarden Euro höher als im Jahr davor.

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ANALYSE. Der Finanzminister darf sich freuen: Einnahmen 2017 um 3,2 Milliarden Euro höher als im Jahr davor.

Nicht zuletzt die gute Konjunkturlage macht sich im Staatshaushalt bemerkbar. Und zwar in entsprechend höheren Steuereinnahmen. Das zeigen die Vollzugsdaten, die nun für das gesamte Jahr 2017 auf der Website des Finanzministeriums vorliegen: Mit summa summarum 84,9 Milliarden Euro lagen sie um 3,2 Milliarden bzw. 3,9 Prozent über denen des Jahres 2016.

Die Steuerreform 2016 ist mehr oder weniger verpufft*, die Kalte Progression schlägt wieder zu. Das und die Tatsache, dass die Lohnsumme auch schon allein aufgrund der sich verbessernden Beschäftigungslage kontinuierlich zunimmt, lässt das Lohnsteueraufkommen kräftig steigen: 2017 um ganze vier Prozent auf 25,38 Milliarden Euro. Pikant: Ob die Kalte Progression fällt, ist offen; das will die Regierung erst prüfen. Sie kostet die Steuerzahler im Schnitt etwa 400 Millionen Euro pro Jahr.

Auch die Konsumfreude ist gestiegen. Womit das Umsatzsteueraufkommen extra stark gewachsen ist: Im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 28,63 Milliarden Euro.

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*) In dem Sinne „verpufft“, dass das Steueraufkommen wieder gewöhnliche Zuwachsraten aufweist. Die Entlastung selbst ist noch nicht weg. > Auf Anregung eines Lesers sei dies angemerkt. 

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