Industrie verliert

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ZAHLEN ZUM TAG. In überwiegend öffentlichen Dienstleistungsbereichen wie dem Gesundheitswesen gibt es mittlerweile in Summe mehr Arbeitskräfte.

Der schnelle Metaller-Lohnabschluss unter der Inflation für die kommenden beiden Jahre gilt als Ausdruck einer Stärke in der Krise: Arbeitnehmer haben die Schwierigkeiten der Unternehmen gesehen und sich mit den Arbeitgebern auf ein entsprechende Lösung verständigt. Das ist Sozialpartnerschaft.

Rezession bzw. hohe Energiepreise und die unberechenbare Zollpolitik der USA etwa setzen vor allem der Industrie zu. In den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl der Arbeitskräfte im Bereich Industrie und Gewerbe (Bau) in Österreich um fast 60.000 gesunken.

Zugleich ist die Zahl in überwiegend öffentlichen Dienstleistungsbereichen weiter gestiegen. Mit 1,135 Millionen Arbeitskräften gibt es im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bereich Erziehung und Unterricht sowie in der öffentlichen Verwaltung zusammen erstmals mehr als in der Industrie und im Gewerbe (1,115). Das ist Daten der Statistik Austria zu entnehmen.

Gegenüber dem Jahr 2004 ist die Zahl in der Industrie und im Gewerbe kaum gestiegen (und zuletzt eben wie schon in der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 gesunken). In der Verwaltung hat sie jedoch um ein Viertel zugenommen und im Gesundheits- und Soziwalwesen sowie im Bereich Erziehung und Unterricht um die Hälfte.

Die Entwicklung im öffentlichen Bereich führt auch zu steigenden Personalkosten ebendort, die über Steuern und Beiträge finanziert werden müssen. Aber das ist bekannt: Der Fiskalrat weist auch vor diesem Hintergrund darauf hin, dass die größten budgetären Herausforderungen in den kommenden Jahren im personalintensiven Gesundheits- und Pflegewesen liegen werden.

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