Höher als hoch

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ZAHLEN ZUM TAG. Nach internationaler Definition dürfte die Steuer- und Abgabenquote über das Niveau klettern, das das Finanzministerium angibt.

Im Rahmen der Budgetrede hat Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) erwähnt, was im Strategiebericht dazu näher ausgeführt ist: Die Steuer- und Abgabenquote Österreichs wird in den kommenden Jahren auf bis zu 45,5 Prozent der Wirtschaftsleistung klettern. Das aber nach nationaler Definition. Nach internationaler Definition, die in dem Bericht nicht angeführt ist, wird es jedenfalls noch etwas mehr werden. So oder so zeichnet sich ein historisches Niveau ab.

Zur Steuer- und Abgabenquote gibt es unterschiedliche Definitionen bzw. Indikatoren. Die nationale ist, dass „nur“ Steuern und Pflichtsozialbeiträge berücksichtig werden. Auf dieser Basis hat das WIFO jüngst schon in einer Prognose festgestellt, dass es – nach 44,5 Prozent im vergangenen Jahr – auf mehr als 45 Prozent hinausläuft. Das Finanzministerium ist nun auf 45,5 Prozent gekommen.

Für internationale Vergleiche üblich ist ein Indikator, bei dem auch unterstellte und freiwillige Sozialbeiträge eingerechnet sind. Demnach ist die Steuer- und Abgabenquote etwas höher. 2024 belief sie sich auf 44,9 Prozent. Bleibt es bei einer auch nur annähernd so großen Abweichung, wird damit das bisherige Höchstniveau (45,6 Prozent im Jahr 2021) spätestens im kommenden Jahr übertroffen. Bei der Quote nach nationaler Definition ist es schon im vergangenen Jahr dazu gekommen.

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