Es wird (zu) viel gespart

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ZAHLEN ZUM TAG. Gut möglich, dass jetzt nicht einmal eine Entlastung dazu führen würde, dass die Konjunktur anspringt.

Für 2024 hat es zwar kräftige Lohnrunden gegeben, in den Konsum sei das Geld, das Beschäftigte gewonnen haben, jedoch nicht gegangen, so das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO im Rahmen der jüngsten Konjunkturprognose. Es werde eher mehr gespart.

Für heuer erwartet das Institut eine Sparquote (gemessen am verfügbaren Einkommen) von 11,4 Prozent, für das kommende Jahr eine solche von 11,5 Prozent. Das ist für die jüngere Geschichte mit einem vergleichsweise niedrigen Zinsniveau sehr viel. Mit 12,9 Prozent höher war sie zuletzt zunächst in der Finanz- und Wirtschaftskrise der späten 2000er Jahre und dann mit bis zu 13,6 Prozent in der Coronakrise. Sonst lag sie in mehreren Jahren sogar unter acht Prozent.

Es gibt unterschiedliche Gründe, zu sparen. Einer ist, dass es aufgrund der Zinsen attraktiv ist. Andere Gründe haben eher mit Krisenüberlegungen zu tun. So weist das WIFO darauf hin, dass mit steigender Arbeitslosigkeit das sogenannte Vorsichtssparen zunimmt. Mehr und mehr Menschen sehen also eine Notwendigkeit, sich für den Fall der Fälle etwas zur Seite zu legen.

Das ist ein Argument gegen die Annahme, dass durch größere Entlastungen eine Konjunkturbelebung ausgelöst werden könnte. Eine solche könnte unter den gegebenen Umständen zu noch größeren Budgetproblemen und null Effekten in dem Sinne führen, dass Österreicherinnen und Österreicher aufhören mit dem Vorsichtssparen, dass sie stattdessen beginnen, mehr zu konsumieren.

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