CO2-Bepreisung erschwert

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ANALYSE. Die Inflation wird vor allem durch wesentlich höhere Mineralölpreise angetrieben. Politisch ist das schlecht für eine wirkungsvolle Ökosteuerreform.

Die Wirkung einer CO2-Bepreisung wäre zumindest in dieser Hinsicht nicht anders: Laut Statistik Austria belief sich die Jahresinflation im August um 3,2 Prozent. An den Preissteigerungen bei Industriegütern, Lebensmitteln und Dienstleistungen liegt es nicht; sie beliefen sich auf 1,2 bis 2,6 Prozent (siehe Grafik). Ausschlaggebend ist der Bereich Energie; hier sind die Preise alles in allem um 15,2 Prozent höher als vor einem Jahr.

Schaut man genauer hin, könnte man erst recht von einer Art CO2-Bepreisung reden: Diesel ist um 21,4 Prozent, Benzin um 25, Heizöl um 30,1 und Fliegen gar um 34,2 Prozent teurer geworden. Allein: Auch die Preise für Holz, das eine nachhaltigere Bauweise erlauben würde, haben extrem angezogen. Doch das sei hier nur am Rande erwähnt.

Das Problem ist folgendes: Für eine Masse ist jeder Cent mehr für Sprit unmittelbar sicht- und spürbar. Politisch müsste dem ein Kraftakt gegenüberstehen; und zwar durchaus auch in einem positiven Sinne, wonach mit überzeugenden Argumenten zumindest um Verständnis dafür geworben wird.

Zumal ein solcher Wille schon heute allenfalls nur in Teilen der Regierung vorhanden ist und die Preise derzeit eben ohnehin schon anziehen, wächst die Hürde für eine nennenswerte CO2-Bepreisung im Rahmen einer ökosozialen Steuerreform, die die Grünen noch im Herbst der ÖVP abringen wollen.

Der Hinweis, dass die Preise ohnehin schon steigen würden, ändert wenig bis nichts daran. Zumal Preise erheblichen Schwankungen unterworfen sein können. Im ersten Corona-Lockdown vor etwas mehr als einem Jahr sind sie an der Tankstelle eingebrochen.

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