ZAHLEN ZUM TAG. Das Lohnsteueraufkommen ist bisher zweimal stärker gestiegen als fürs Gesamtjahr erwartet.
Zumindest bisher ist im Budgetvollzug von einer Wirtschaftsflaute wenig bis gar nichts zu sehen. Das hat allerdings auch mit einer verzögerten Wirkung zu tun. Das Lohnsteueraufkommen ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zweimal stärker gestiegen als fürs Gesamtjahr erwartet. Auch das Umsatzsteueraufkommen nimmt zu, aber etwas gebremst.
Das Lohnsteueraufkommen ist um genau eine Milliarde Euro auf 20,7 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 5,1 Prozent. Fürs Gesamtjahr erwartet wird laut Voranschlag ein Plus von 2,7 Prozent. Ausschlaggebend für die große Dynamik sind laut Analyse des Finanzministeriums die stabile Arbeitsmarktlage und die positive Entwicklung der Brutto-Lohn- und Gehaltssumme. Von ihr ist das Lohnsteueraufkommen abhängig.
Das Umsatzsteueraufkommen hat in den ersten drei Quartalen um eine halbe Milliarde Euro auf 22,6 Milliarden Euro zugenommen. Das ist ein Anstieg von 2,3 Prozent. Fürs Gesamtjahr erhofft hatte man sich im Finanzministerium ursprünglich 3,2 Prozent. Das ist wohl nicht mehr erreichbar. Die Zielverfehlung ist darauf zurückzuführen, dass der private Konsum nicht ganz so stark wächst wie erwartet.
Spannend ist auch eine längerfristige Auflistung der Werte für die Lohn- und Umsatzsteuer, die zusammen zwei Drittel des gesamten Steueraufkommens ausmachen (siehe Grafik). Bei der Umsatzsteuer gab es in den ersten drei Quartalen seit 2010 eine Zunahme um ein Drittel; das entsprach ziemlich genau der Wirtschaftsleistung. Bei der Umsatzsteuer machte der Zuwachs dagegen trotz Steuerentlastung 2016 ganze 40 Prozent aus.
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