Blümels Glück

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ZAHLEN ZUM TAG. Gegenüber 2000 hat sich der Schuldenstand des Bundes verdoppelt. Der Zinsaufwand ist jedoch um ein Viertel zurückgegangen.

Im Stabilitätsprogramm, das Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) soeben nach Brüssel übermittelt hat, bekennt er sich ganz offen dazu, was es ihm erleichtert, seiner Verantwortung nachzukommen und zu einer „nachhaltigen Budgetpolitik“ zurückzukehren: Im Vergleich zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 gebe es neben einer „weiterhin stark expansiven Geldpolitik der EZB“ ein „niedriges Marktzinsumfeld“. Beispiel: „Die Effektivverzinsung der österreichischen Finanzschulden lag zu Jahresende 2020 bei 1,47 Prozent und die durchschnittliche Begebungsrendite aller 2020 neu aufgenommenen Schulden war mit -0,32 Prozent sogar negativ.“

Ein Ergebnis davon lässt sich an der Entwicklung des Zinsaufwandes gemessen an den Finanzschulden des Bundes darstellen: Gegenüber 2000 war der Zinsaufwand im vergangenen Jahr mit 5,2 Milliarden Euro um fast ein Viertel niedriger, obwohl die Schulden mit 238 Milliarden gut zweimal höher waren.

Anders ausgedrückt: Wären die Verhältnisse so gewesen wie 2000, wäre der Zinsaufwand im vergangenen Jahr mit etwas mehr als zwölf um rund sieben Milliarden Euro größer gewesen. Auffallend bei der Entwicklung: Im Unterschied zu 2008/2009 ist der Zinsaufwand zuletzt bei steigenden Schulden nicht nur mehr oder weniger unverändert geblieben, sondern eben sogar weiter gesunken.

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