ZAHLEN ZUM TAG. Sechs von zehn Neuzuwanderern sind erwerbstätig. Und bei denen, die es nicht sind, kann es auch an staatlichen Unterstützungen liegen.
Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) hat das Framing, wonach Zuwanderung von Asylwerbern eine solche ins Sozialsystem sei, abgeändert: Es handle sich eher um eine solche in die Arbeitslosigkeit, sagt sie. Abgesehen davon, dass Zuwanderer keinen Anspruch auf eine Arbeitslosenunterstützung haben, schaut es bei Zuwanderern insgesamt folgendermaßen aus.
Von allen 15- bis 64-jährigen Neuzuwanderern nach Österreich waren laut „Eurostat“ im Jahr 2023 sechs von zehn umgehend erwerbstätig (61,2 Prozent). Bei nicht-österreichischen EU-Staatsangehörigen handelte es sich um 73,9, bei anderen („Drittstaatsangehörigen“) um 46,6 Prozent.
Die Tendenz ist steigend. Anfang der 2010er Jahre war der Anteil bei nicht-österreichischen EU-Staatsangehörigen (also Bürgerinnen und Bürgern anderer Mitgliedsländer) um gut zehn Prozentpunkte niedriger. Und bei Drittstaatsangehörigen lag er 2016 unter 40 Prozent.
Nach Geschlecht gibt es erhebliche Unterschiede: Bei nicht-österreichischen EU-Staatsangehörigen handelte es sich 2013 bei Männern um 80,9 und bei Frauen um 66,9 Prozent sowie bei Drittstaatsangehörigen bei Männern um 52,4 und bei Frauen um 40,9 Prozent.
Gründe sind der Statistik nicht zu entnehmen. Der Integrationsfonds liefert jedoch einen Hinweis zu einer großen Gruppe. Nämlich Geflüchteten aus der Ukraine. Bei ihnen belief sich der Anteil im vergangenen Herbst noch immer erst auf 44 Prozent. Über eine naheliegende Erklärung hat dieSubstanz.at – unter dem Titel „Integration unerwünscht“ – schon einmal berichtet: Diese Personen sind lange eher in staatlicher Grundversorgung gehalten worden. Die Gefahr, diese zu verlieren, hielt und hält nicht wenig davon ab, zu arbeiten.