ZAHLEN ZUM TAG. „Google Trends“ zeigt, dass sich Österreich wieder stärker mit anderen Fragen beschäftigen.
Wer wissen will, was die Österreicher beschäftigt, kann sie danach fragen; oder einfach nachschauen, was sie wirklich beschäftigt: Die Möglichkeit dazu bietet „Google Trends“, also eine Auswertung der Anfragen auf der mit Abstand meistgenützten Suchmaschine im Internet. Sie führt Überraschendes zutage: „Flüchtlinge“ sind nicht mehr das große Thema.
Im vergangenen Herbst war das noch anders: Als Zehntausende Menschen ins Land kamen, beschäftigte die Österreicher nichts mehr als das. Erreichte der Suchbegriff „Flüchtlinge“ im September einen Wert von 100, so waren es bei „Job“ 32. Anfang 2016 stieg der „Flüchtlingswert“ noch einmal an, sehr wahrscheinlich aufgrund der Übergriffe von der Silversternacht in der deutschen Stadt Köln. Doch dann war genug: Während Begriffe wie „Arbeit“ oder eben „Job“ – insbesondere wohl zur Suche eines solchen – unverändert stark nachgefragt werden, ist dies bei „Flüchtlinge“ kaum noch der Fall; der Wert ist von 100 auf mittlerweile sieben gesunken.
Die Ergebnisse zeigen auch, wie stark die politische Agenda von den Problemen abweichen kann, die der Masse zu schaffen machen; „Flüchtlinge“ stehen dort jedenfalls noch immer ganz oben.