Immer mehr Afghanen bekommen Asyl

BERICHT. Anteil ist auch unter der schwarz-blauen Bundesregierung gestiegen, die grundsätzlich einen restriktiveren Kurs fährt.

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BERICHT. Anteil ist auch unter der schwarz-blauen Bundesregierung gestiegen, die grundsätzlich einen restriktiveren Kurs fährt.

Die Asylstatistik des Innenministeriums weist eine Entwicklung aus, die man so aufgrund des restriktiven Kurses der schwarz-blauen Regierung nicht unbedingt erwarten würde: Der Anteil der Asylanträge von Afghanen, der positiv entschieden wird, steigt ebenso wie die Gesamtzahl dieser Menschen, denen der Flüchtlingsstatus zuerkannt wird.

Asylanträge von Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien werden zu 90 Prozent positiv entschieden. Dieser Anteil ist mehr oder weniger konstant. Anders schaut es bei der zweitgrößten Gruppe aus, den Personen aus Afghanistan nämlich: Bei ihnen wurden 2016 nur 25 Prozent der Anträge positiv entschieden. 2017 handelte es sich um 46 und heuer im ersten Jahresdrittel um immerhin 48 Prozent.

Was man beachten muss: Zwischen Antrag und Entscheidung vergehen ein, zwei Jahre. Die Entwicklung der Flüchtlingskrise kommt in dieser Statistik also verzögert zum Ausdruck.

Heuer könnte so vielen Afghanen Asyl gewährt werden, wie schon lange nicht, wenn nicht überhaupt noch nie: Im ersten Jahresdrittel handelte es sich um 1521 Fälle. Das ist in Relation mehr als 2017 insgesamt (4031), geschweige denn 2016 (1636) und 2015 (2083).

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