Flüchtlingskrise machte FPÖ nicht direkt groß

ZAHLEN ZUM TAG. Zumindest in den drei Bundesländern mit den höchsten Anteilen syrischer und afghanischer Staatsbürger schnitt die Partei am schwächsten ab.

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ZAHLEN ZUM TAG. Zumindest in den drei Bundesländern mit den höchsten Anteilen syrischer und afghanischer Staatsbürger schnitt die Partei am schwächsten ab.

Flüchtlinge, Asyl und Integration waren bestimmende Wahlkampfthemen. Ihr Einfluss auf das Wahlergebnis war jedoch komplexer als man meinen könnte. Das zeigt sich bei der FPÖ: Sie war nicht dort am stärksten, wo die meisten syrischen und afghanischen Staatsbürger leben; eher im Gegenteil.

Laut Statistik Austria befanden sich mit 1. Jänner 2017 insgesamt 86.931 Frauen, Männer und Kinder mit syrischer oder afghanischer Staatsbürgerschaft in Österreich; der größere Teil ist im Zuge der jüngsten Flüchtlingskrise zugewandert. Die 86.931 entsprechen einem Anteil von 9,9 Promille (bzw. 0,99 Prozent) an der Gesamtbevölkerung. Nach Bundesländern gibt es erhebliche Schwankungen – und zwar zwischen 17,6 in Wien und 5,6 im Burgenland.

Führt man diese Anteile mit den FPÖ-Wahlergebnissen zusammen, ergibt sich zumindest nicht die Gesetzmäßigkeit „viele Syrer und Afghanen = starke Freiheitliche“. In Wien, wo der Anteil wie erwähnt am höchsten ist, war das Ergebnis der Partei mit 21,3 Prozent vielmehr am schlechtesten. Und auch in Vorarlberg und Salzburg sind die Anteile zwar relativ hoch, die Wahlergebnisse aber nicht außerordentlich.

Das beste Ergebnis erzielte die Partei in Kärnten mit 31,8 Prozent. Der Anteil der Syrer und Afghanen macht dort sieben Promille aus. Mit Abstand am niedrigsten ist er im Burgenland mit 5,6 Promille; dort kam die Partei auf 25,2 Prozent und damit den bundesweiten 26 Prozent nahe.

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