ZAHLEN ZUM TAG. Der NEOS-Chef hat dem FPÖ-Obmann vorgeworfen, nur ein Brandmelder zu sein – und das ist bei den Zusehern messbar angekommen.
Wer bei den Menschen ein gewisses Interesse auslöst, nach dem wird gegoogelt. Besonders in Österreich, wo der Suchmaschinenanbieter absoluter Marktführer ist. Am Beispiel der TV-Duelle am Montagabend auf Puls 4 lässt sich das sehr schön nachvollziehen. Ab 20.15 Uhr waren sich dort ja Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Matthias Strolz (Neos) gegenübergestanden, später Strache und Ulrike Lunacek (Grüne).
Der Verlauf der Suchanfragen nach den beiden Politikern und der Politikerin von 20 bis 23 Uhr ergibt ein überraschendes Bild: Zunächst lag Strache vor Strolz. Gegen 21 Uhr jedoch schaffte Strolz den absoluten Spitzenwert (der mit 100 auch der Referenzwert ist), während sich Strache mit gut drei Viertel davon begnügen musste (76). Versucht man nachzuvollziehen, worauf diese Entwicklung zurückzuführen ist, kann es eigentlich nur eine Erklärung geben: Kurz vor Neun bezeichnete Strolz Strache als „wirklich beachtlichen Brandmelder“. Wenn’s brenne, habe er allerdings wie ein Pyromane ein bisschen eine Freude am Brand und löse das Problem nicht. Gleichzeitig mit dem Anstieg der Suchanfragen nach Strolz war das jedenfalls auch das bestimmende Thema in den sozialen Medien.
Beim Duell Strache vs. Lunacek war der Verlauf aus der Sicht des Freiheitlichen umgekehrt. Zunächst löste den Suchanfragen zufolge Lunacek mehr Interesse aus als er. Erst gegen Ende lag er klar vorne – nachdem er die Grünen als „hasszerfressen“ bezeichnet hatte.
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