Drohender Notstand

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ANALYSE. Mit der Krise steigt die Langzeitarbeitslosigkeit besonders stark an.

Mit der Coronakrise droht auch eine Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Menschen, die bis drei Monate ohne Job und beim AMS gemeldet sind, um fünf Prozent gestiegen. Bei einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten beträgt die Zunahme jedoch 50 Prozent und bei sechs bis zwölf Monaten gar drei Viertel.

Auch die Entwicklung der Bezieher unterschiedlicher AMS-Leistungen weist auf das Problem hin: Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Arbeitslosengeld-Bezieher sprunghaft verändert. Im März hat sie sich auf mehr als 280.000 beinahe verdoppelt, auf den Sommer hin ist mit einer temporären Erholung der Wirtschaftslage um mehr als die Hälfte gesunken.

Allerdings: Mit der Zeit wechseln Bezieher vom Arbeitslosengeld zur Notstandshilfe. Sie ist grundsätzlich niedriger. Krisenbedingt ist sie an das Niveau des Arbeitslosengeldes angepasst worden, aber nur vorübergehend und vorläufig bis Ende März.

Auch die Zahl der Notstandshilfebezieher ist vor einem Jahr stark gestiegen. Betrug sie im Februar rund 140.000, waren es im Mai 185.000. Zu einem Rückgang ist es nicht gekommen, sie ist vielmehr bis Oktober auf diesem Niveau geblieben. Aktuellere Daten weist die AMS-Statistik noch nicht aus.

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