Viel weniger für Frauen

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ZAHLEN ZUM TAG. Im europäischen Vergleich ist die Pensionsschere nach Geschlecht besonders groß in Österreich.

Das Geschlecht ist nach wie vor ein wesentlicher Faktur bezüglich Einkommen und letztlich auch Pension. Das verdeutlichen aktuelle „Eurostat“-Daten für ab 65-Jährige: In Österreich ist die durchschnittliche Pension von Frauen um mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) niedriger als die von Männern. Damit ist die Schere auch im europäischen Vergleich sehr groß. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2019.

Bei allen EU-Mitgliedstaaten zusammengerechnet beträgt sie 29,3 Prozent. Größer als in Österreich ist sie nur in Zypern (38,5), Malta (39,5), den Niederlanden (39,7) und Luxemburg (44,2 Prozent). In Deutschland ist sie mit 36,3 Prozent wiederum kaum kleiner als in Österreich. Am geringsten ist der Unterschied in Ungarn (10,4), Dänemark (7,4) und Estland (zwei Prozent).

Zu den Gründen macht Eurostat keine Angaben, viele sind jedoch bekannt. Frauen wären zwar zunehmend besser ausgebildet als Männer (nach formalen Kriterien), sobald sie ein Kind bekommen haben, ist es mir ihrer Karriere jedoch mehr oder weniger vorbei. Sehr viele sind nur noch teilzeitbeschäftigt und kommen damit zu niedrigeren Pensionsansprüchen.

Die Pensionsschere macht sich auch bei der Armutsgefährdung bemerkbar: Laut Statistik Austria waren 2019 17 Prozent der Frauen ab 65 davon betroffen, aber „nur“ zehn Prozent der Männer.

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