Kickl macht Klientelpolitik

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BERICHT. Nur 36 Prozent der FPÖ-Wähler glauben, dass das Coronavirus gefährlicher ist als die normale Grippe.

Die Methoden von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl sind hier schon beschrieben worden. Was unter anderem noch fehlt, ist dieser Aspekt: Kickl bemüht sich nicht nur darum, „Coronagegner“ einzusammeln, weil das sonst keine Partei tut, die im Parlament vertreten ist; sondern weil das auch ganz grundsätzlich der FPÖ-Anhängerschaft entsprechen dürfte. Darauf lassen Erhebungen schließen, die die Uni Wien im Rahmen des „Austrian Corona Panel Projects“ regelmäßig durchführt.

In einer Umfragewelle in der zweiten Jänner-Hälfte, also nach der bisher schwersten und folgenreichsten Infektionswelle, sind 1612 Menschen in Österreich gefragt worden, ob das Coronavirus gefährlicher sei als normale Grippe“. Die Ergebnisse sind schlussendlich auch nach Parteipräferenz bei der Nationalratswahl 2019 aufgeschlüsselt worden.

Auffallend: Bei den Neos-Wählern stimmen 80 Prozent der Aussage, wonach das Virus gefährlicher sei, „voll und ganz“ oder „eher“ zu. Bei den Grünen sind es 75, bei der ÖVP 71 und bei der SPÖ 66 Prozent. Umgekehrt beträgt der Anteil all jener, die das „eher nicht“ oder „gar nicht so“ sehen, bei den Neos nur vier, bei den Grünen neun, bei der ÖVP immerhin 14 und bei der SPÖ zwölf Prozent.

Noch nicht erwähnt worden sind hier die FPÖ-Wähler: Sie haben gewissermaßen ganz eigene Ansichten: Für gerade einmal 36 Prozent ist das Virus gefährlicher, für 25 Prozent „teils-teils“ und für 31 Prozent „eher nicht“ oder „gar nicht“.

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