Massensteuer steigt stark

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ZAHLEN ZUM TAG. Umsatzsteueraufkommen nimmt zunehmend auch inflationsbedingt zu: Plus drei Milliarden Euro im ersten Halbjahr.

Ein Stück weit handelt es sich um ein Nehmen-und-Ausgleichen: Das gesamte Steueraufkommen, das das Finanzministerium von Jänner bis Juli verzeichnete, fiel heuer mit 57,3 Milliarden Euro um fast sieben Milliarden Euro größer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist – mit zunehmender Tendenz – auch auf die Teuerung zurückzuführen. Das Geld wird zumindest zum Teil jedoch für Ausgleichsmaßnahmen verwendet, Steuerzahlern also zurückgegeben.

Mit drei Milliarden Euro (absolut) am stärksten zugenommen hat das Umsatzsteueraufkommen. Mit 20 Milliarden Euro entfiel mehr als ein Drittel des gesamten Steueraufkommens allein auf diese Massensteuer, die allen zu verdanken ist, die konsumieren – also quasi allen Menschen, die in Österreich Geld ausgeben, vom Kleinkind bis zum Greis.

Die Entwicklung steht zunächst noch im Lichte der Coronakrise bzw. einer Erholung davon. Zunehmend fällt aber auch die Teuerung ins Gewicht: Sie führt zu steigenden Preisen und damit auch einem steigenden Umsatzsteueraufkommen.

Menschen mit weniger Geld machen die steigenden Preise und die Umsatzsteuer eher zu schaffen als solchen mit einem höheren Einkommen. Sie müssten eher das meiste, was sie haben, in unverzichtbaren Konsum stecken (z.B. Lebensmittel).

Relevant wird am Ende des Tages sein, wie treffsicher Ausgleichsmaßnahmen, vom erhöhten Klimabonus bis zur Strompreisbremse, sein werden – wenn es schon nicht gelingt, die Teuerung in den Griff zu bekommen.

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