Ganz wenige zahlen ganz viel

-

BERICHT. Die jüngste Lohnsteuerstatistik unterstreicht, wo die große Umverteilung passiert.

Viele Frauen und Männer arbeiten, doch nur wenige zahlen wirklich viel Lohnsteuer: Das bestätigt die Lohnsteuerstatistik 2018, die die Statistik Austria soeben fertiggestellt hat. Bei den Pensionisten ist die Sache ähnlich. Doch eines nach dem anderen.

Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wurde im vergangenen Jahr „einbehaltene Lohnsteuer“ von 21,62 Milliarden Euro registriert. Durchschnittlich handelte es sich um rund 4700 Euro. Der Durschnitt ist in diesem Fall jedoch nicht aussagekräftigt: Die Masse verdiente nämlich so wenig, dass von ihr fast nichts kam. Konkret: Die „unteren“ 37 Prozent der Einkommensbezieher trugen lediglich 1,8 Prozent des Steueraufkommens. Auf der anderen Seiten steuerte das oberste Zwölftel (7,9 Prozent) mit 45,2 Prozent fast die Hälfte bei.

Ganz extrem ist die Sache bei Leuten, die auf ein Jahresbrutto von mehr als 200.000 Euro kamen: Das sind gerade einmal 0,3 Prozent der Einkommensbezieher; von ihnen allein kamen 8,6 Prozent des Steueraufkommens.

Auch bei Pensionisten erfolgt über die Lohnsteuer eine gewisse Umverteilung. Bei ihnen aber gibt es aus nachvollziehbaren Gründen wenig „Spitzenverdiener“: Für die Masse sind Pensionen begrenzt. Es gibt jedoch sehr viele Pensionisten, die fast nichts haben: Bei mehr als der Hälfte (54 Prozent) weist die Statistik ein Jahresbrutto von weniger als 20.000 Euro aus. Von ihnen kommen denn auch nur 2,7 Prozent der Lohnsteuer, die Pensionisten zahlen.

Mit 52,7 Prozent mehr als die Hälfte dieses Lohnsteueraufkommens entrichtet das Achtel der Pensionistinnen und Pensionisten, die brutto auf mehr als 40.000 Euro im Jahr kommen.

dieSubstanz.at spricht Sie an? Unterstützen Sie dieSubstanz.at >

dieSubstanz.at – als Newsletter, regelmäßig, gratis

* erforderliche Angabe


Könnte Sie auch interessieren

2 Kommentare
GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner