Migration: Bildungsstand steigt

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ZAHLEN ZUM TAG. Mehr als die Hälfte der Menschen, die in den vergangenen Jahren mit einem Bildungsabschluss aus dem Ausland nach Wien gekommen sind, hat zumindest die Matura gemacht.

In Bezug auf Migration gibt es Vorstellungen, die durch politische Kommunikation geprägt sind und zum Beispiel darüber hinwegtäuschen: Menschen, die nach Österreich zuwandern, verfügen mittlerweile über einen beachtlichen Bildungsstand. Für Wien hat das die Stadt gerade in einem Integrationsmonitor ausgewertet.

Bei Männern und Frauen, die 1956 bis 1984 mit einem Bildungsabschluss nach Wien gekommen sind, hatte noch knapp die Hälfte (49 Prozent) maximal eine Pflichtschule absolviert. Nur 28 Prozent konnten zumindest eine Matura vorweisen. Mittlerweile hat sich das gedreht: In der Gruppe all jener, die seit 2011 zugewandert sind, bringen 57 Prozent zumindest einem Maturaabschluss mit und sind nur noch 24 Prozent nicht über die Pflichtschule hinausgekommen (siehe Grafik).

Insofern läuft sozusagen ein Trend hin zu höher qualifizierter Zuwanderung. Dafür gibt es vor allem zwei Erklärungen: Zum einen kommen (auch anteilsmäßig) immer mehr Menschen aus EU-Partnerländern, in denen es grundsätzlich einen beträchtlichen Bildungsstand nach formalen Kriterien gibt. Zum anderen wächst der Bildungsstand auch in Ländern, in denen er weniger hoch ist. Das zeigt die Auswertung der Stadt Wien ebenfalls: Bei Zuwanderern aus nicht-europäischen Drittstaaten belief sich der Anteil der Maturant:innen und Akademiker:innen zuletzt bereits auf 50 Prozent.

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