Worauf die Bundesregierung vergisst: Wachstumsimpulse

So lange das BIP um weniger als zwei Prozent steigt, nimmt auch die Arbeitslosigkeit zu. 

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ZAHLEN ZUM TAG. So lange das BIP um weniger als zwei Prozent steigt, nimmt auch die Arbeitslosigkeit zu.

Die Sache ist so einfach, wie sie ernüchternd ist: Wenn das Wirtschaftswachstum weniger als zwei Prozent beträgt, steigt die Arbeitslosigkeit; ist das Wachstum höher, sinkt sie. Die Grafik (siehe unten) macht das deutlich: Mitte der 2000er Jahre sowie 2010, 2011 nahm das BIP um zwei Prozent und mehr zu. Also ging die Arbeitslosigkeit zurück. 2009 gab es einen Wirtschaftseinbruch, also stieg sie. Seit 2012 und laut WIFO auch noch in absehbarer Zeit darbt die Wirtschaft dahin; womit die Arbeitslosigkeit zunimmt.

Auf der politischen Agenda steht das Thema trotz alledem zumindest nicht an wahrnehmbarer Stelle. Die Bundesregierung widmete sich zunächst der Steuerreform; von dieser gehen Wirtschaftsforschern zufolge allerdings nur bescheidene Wachstumsimpulse aus. Zurzeit steht die Flüchtlingskrise im Zentrum. Und allenfalls die Mindestsicherung – bei dieser geht es letzten Endes aber nicht (nur) um Sozialmissbrauch, sondern vor allem um Langzeitarbeitslosigkeit – die wiederum nur sinkt, wenn die Wirtschaft wieder einmal ordentlich wächst.

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