Pensionen: Bundeszuschuss um eine Milliarde unter Plan

ZAHLEN ZUM TAG. Steigendes Antrittsalter und niedrige Inflationsrate entlasten Budget vorübergehend. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Steigendes Antrittsalter und niedrige Inflationsrate entlasten Budget vorübergehend.

Der Bundeszuschuss zur Pensionsversicherung ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Das ist dem Budgetvollzug zu entnehmen, den das Finanzministerium führt: Von Jänner bis einschließlich November belief er sich – inkl. der Überweisungen für die Ausgleichszulagen – auf 9,51 Milliarden Euro. 2010 waren es im Vergleichszeitraum zehn, 2011 9,84 Milliarden Euro.

Zahlen zum Budgetvollzug im Dezember 2016 liegen noch nicht vor. Eine Hochrechnung zeigt aber, dass der Bundeszuschuss summa summarum um gut eine Milliarde Euro niedriger ausfallen könnte, als im Voranschlag ursprünglich angenommen worden war. Dort waren 10,77 Milliarden Euro angesetzt worden. Zuletzt belief er sich im November auf 281,5 Millionen Euro. Ist es auch im Dezember bei dieser Größenordnung geblieben, würden übers Gesamtjahr gerechnet nur rund 9,8 Milliarden Euro zusammenkommen.

Die positive Entwicklung hat die Bundesregierung bereits dazu veranlasst, einen „Pensions-Hunderter“ zu verteilen. Dieser soll – allein im ASVG – 180 Millionen Euro extra kosten. Zurückhaltung wäre jedoch angebracht: Zurückzuführen ist die Entwicklung unter anderem darauf, dass das Pensionsantrittsalter stärker steigt als erwartet, sowie darauf, dass die Teuerungsrate zurzeit ausgesprochen niedrig ist. Ersteres führt längerfristig zu höheren Pensionsansprüchen. Und letzteres wird sich insofern wieder ändern, als die Inflation allen Prognosen zufolge wieder zunehmen wird; das macht dann auch wieder höhere Pensionsanpassungen notwendig – und geht ebenfalls ins Geld.

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