Familienbeihilfe: 72,4 Millionen Euro nach Ungarn

BERICHT. Finanzminister Schelling listet erstmals alle Details zur Transferleistung für im Ausland lebende Kinder auf.

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BERICHT. Finanzminister Schelling listet erstmals alle Details zur Transferleistung für im Ausland lebende Kinder auf.

Vor dem Sommer wurde darüber diskutiert, aufgrund des Fristenlaufs kommen jedoch erst jetzt die Fakten dazu: Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) listet in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung Details zur Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder auf. Ergebnis: Ungarn profitieren am stärksten davon.

223,1 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr für Kinder überwiesen, die sich im Ausland befinden. Entscheidend für den Bezug ist ja, wo der Lebensmittelpunkt der Eltern ist. Arbeiten und wohnen sie die meiste Zeit in Österreich, dann ist er auch hier. Ob ihre Söhne und Töchter getrennt von ihnen in ihrem Herkunftsland leben, tut nichts zur Sache.

Insgesamt wurden 2014 Familienbeihilfen in Höhe von 3,12 Milliarden Euro ausbezahlt. Mit den 223,1 Millionen Euro wurden also rund sieben Prozent für Kinder gewährt, die sich nicht in Österreich aufhalten. Das entsprach 24.498 Fällen. Gut ein Drittel davon entfiel auf Ungarn (72,4 Millionen Euro, 7744 Fälle). Dahinter folgen Slowaken (59,5 Millionen Euro/5102 Fälle) – und bereits mit größerem Abstand Polen (2845 Fälle), Deutsche (2444), Slowenen (2247), Tschechen (1864) und Rumänen 1397).

Die parlamentarische Anfrage hatte die freiheitliche Abgeordnete Edith Mühlberghuber an Schelling gerichtet. Sie fordert, die Familienbeihilfe für Kinder, die im Herkunftsland ihrer Eltern leben, an das dortige Niveau anzupassen.

> Zur Parlamentarische Anfrage sowie der Antwort darauf

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