Ein Wunder, dass es die NEOS noch gibt

ANALYSE. Die Partei hat sehr viele Wähler verloren, zu ihrem Glück aber noch mehr neue gewonnen. 

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ANALYSE. Die Partei hat sehr viele Wähler verloren, zu ihrem Glück aber noch mehr neue gewonnen.

Wenn eine Partei nur 43 Prozent ihrer Wähler von einem Urnengang zum nächsten halten kann, dann hat sie ein größeres Problem. Der Fall ist das nun laut SORA-Analyse bei den NEOS gewesen. Zu ihrem Glück konnte die Partei die Abwanderung jedoch durch eine stärkere Zuwanderung mehr als ausgleichen. Unterm Strich erreichte sie mit einer Viertelmillion Wähler um etwa ein Zehntel mehr als bei der Nationalratswahl 2013.

Zumindest in einer Hinsicht ähnelt das NEOS-Wahlergebnis 2017 jenem von 2013: Wieder gab es starke Zuwanderungen von ÖVP- und Grünen-Wählern (32.000 bzw. 57.000). Auch relativ viele Anhänger anderer Parteien sowie Nicht- und Erstwähler sog es zu Matthias Strolz und Co. (37.000). Im Übrigen gab es eine nennenswerte Gruppe an ehemaligen Freiheitlichen- und Team-Stronach-Unterstützern, die diesmal den Pinken ihre Stimme gab (insgesamt 26.000).

Dem gegenüber standen aber auch ziemlich starke Abwanderungen: 60.000 NEOS-Wähler des Jahres 2013 wurden zu ÖVP-Wählern, immerhin 31.000 zog es zur Liste Pilz, 15.000 zur SPÖ und 12.000 zu den Freiheitlichen. Zu den Grünen zurück bewegten sich dagegen nur ganz wenige (2000), was zu ihrem Drama beigetragen haben dürfte.

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